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Kinematurgie - Schlaglichter auf die Filmästhetik

Kinematurgie

Das Buch "Kinematurgie - Schlaglichter auf die Filmästhetik" aus dem Jahr 1985 behandelt die Möglichkeit und Form einer Filmtheorie. Sie wendet sich an Fachleute und an filmbegeisterte Laien. Sie ist der Versuch, über eine bloss subjektive Bewertung der Filme und deren Wirkung hinauszukommen und stellt vor philosophischem Hintergrund Fragen zur Filmästhetik.

Einige Exemplare des Buches sind bei Amazon erhältlich.



Zusammenfassung von Victor Kocher, Nahostkorrespondent der NZZ

Kinematurgie Klappentext

Manches Buch handelt davon, wie eine bestimmte Geschichte zu einem Film wurde. Hier aber fragt einer, welche Substanz überhaupt in einen Film zu packen ist. Der Cinéast muss sich ja schon damit begnügen, was Kameramann und Schauspieler verstehen und realisieren können. Einen weiteren Rahmen geben die technischen und formalen Möglichkeiten des Metiers. Und was kann ein Filmpublikum überhaupt davon begreifen? Welche Filmproduktion endlich verspricht zu rentieren? Der Filmemacher und Philosoph Beni Müller diagnostiziert nach einem orientierenden Blick in die Schubladen der klassischen Filmtheorie und der Ästhetik bald das Fehlen der Antworten, den Theoriennotstand.

Zwar geht man ins Kino - egal, ob das nun Kunst ist oder nicht; der Film ist eben die Kunst des Volkes par excellence. Aber das Filmemachen braucht als Kollektivproduktion ein Mindestmass an Theorie, man könnte auch sagen, an vernünftiger Verständigung über Zielsetzung und Normen. Und der Kinogänger soll nicht nur Filme verstehen, sondern auch begreifen, wie er von der Leinwand filmisch sehen lernt. Deshalb hat Beni Müller es unternommen die Wegzeichen einer Lehre zu setzen, die dem Theoretiker, dem Macher und auch dem Konsumenten des Films weiterhilft. Es ist die Lehre von Wesen, Formgesetzen und Wirkung des Films - die Kinematurgie.

"Buhrufe nützen im Kino nichts mehr" stellt Beni Müller trocken fest: so heiter die Kunst des Volkes, so fröhlich die Lehre davon. Und warum gehen wir trotzdem hin? "Junge Leute, zum Beispiel", meint Beni Müller, "damit sie unter Gleichaltrigen sind." Wer sich mit Film beschäftigt, muss sich auch für das Volk interessieren; so lautet die Maxime. Welcher stolze Filmemacher hat schon daran gedacht, dass sein Opus im Fernsehen schlicht dem Babysitting dienen kann. Aus Beni Müllers Kinematurgie wird er es erfahren. Dieses Buch befruchtet, erheitert und legt all die beengenden Vorurteile bloss, in deren Rahmen sonst so viel vom Film geredet wird.

Beni Müller: Kinematurgie - Schlaglichter auf die Filmästhetik
(mit einem Vorwort von Hans-Rudolf Hilty)
brennesselverlag & edition b, Wädenswil (ZH), 1985
137 Seiten, 18,8 x 11,5 cm, broschiert.
ISBN 3-85578-015-3